Ein Mann lernt, zu sich selbst und seinen Ideen zu stehen
Ein Mann ist seit zwei Jahren Führungskraft in einem großen Unternehmen und führt 12 Mitarbeiter/innen. Er ist engagiert, ehrgeizig und gewissenhaft. Er hat Schwierigkeiten, mit seinen Mitarbeiter/innen Beziehungen aufzubauen, stattdessen versinkt er im operativen Geschäft und vernachlässigt die eigentlichen Führungsaufgaben. Es fällt ihm leichter, vorgegebene Aufgaben abzuarbeiten als strategisch zu denken, Ziele zu setzen und Mitarbeitergespräche zu führen. Im Jahresrückblick mit der eigenen Chefin erfährt er, dass mehr Initiative und Führungsengagement von ihm erwartet wird. Daraufhin kommt er zum Einzelcoaching.
Im Coaching beleuchten wir seine Kindheitsmuster. Sein Vater erzog ihn sehr autoritär und leistungsorientiert. Gegen die strengen Regeln des Vaters zu rebellieren, war unmöglich ohne negative Konsequenzen. Der Sohn reagierte darauf mit Gehorsam. Noch als erwachsener Mann ist ihm die Meinung des Vaters sehr wichtig. In Stresssituationen agiert er in alten verinnerlichten Mustern und macht gehorsam das, was man ihm sagt. Als Führungskraft wird jedoch eigenes strategisches Denken und selbstbestimmtes Agieren von ihm erwartet.
Wir nehmen Situationen in den Blick, in denen sich der Klient in der Vergangenheit eigenbestimmt und selbstverantwortlich erlebt hat. Er berichtet zum Beispiel, dass er einmal einen guten Job entgegen des väterlichen Rates hingeschmissen hat, weil ihm die Unternehmenskultur dort nicht gefiel. Diese und andere Situationen, in denen er selbstbestimmt gehandelt hatte, nutzen wir, um das kindliche Musterverhalten „Gehorsam“ kritisch zu reflektieren: Inwiefern ist das als Kind entwickelte und damals nützliche Verhalten heute noch angemessen? Und wenn ja, wann? Welche Verhaltensalternativen gibt es ggf.?
Verhaltensmuster zu hinterfragen, sich der eigenen Entscheidungsfähigkeit und Unabhängigkeit von väterlichem Rat bewusst zu werden, hilft dem Klienten zu unterscheiden, wann er sich angepasst verhält und wie er sich selbstbestimmt verhalten kann. Seit dem Coaching hat der Mann weniger Scheu davor, eigene Ziele zu entwickeln und umzusetzen. Er wird sich seiner eigenen Bedürfnisse besser bewusst, lernt sie zu kommunizieren und entwickelt eine selbstbestimmte souveräne Haltung.
Mut finden, dem Chef Feedback zu geben
Eine 50-jährige Frau, die seit zehn Jahren als Assistenz der Geschäftsführung in einem mittelständischen Unternehmen mit 400 Beschäftigten arbeitet, fühlt sich von ihrem neuen jüngeren Chef kontrolliert und bevormundet, obwohl sie ihre Funktion seit vielen Jahren sehr selbständig ausübt. Ihr neuer Chef bittet Sie täglich zum Report, kontrolliert jedes Schriftstück und nimmt ihr jeglichen Gestaltungsspielraum. Die Klientin ist frustriert und kaum noch motiviert. Allerdings fehlt ihr der Mut, ihr Empfinden anzusprechen.
Wir bitten die Klientin im Coaching, ihre Handlungsoptionen durchzuspielen. Dazu werden die Optionen auf Moderationskarten geschrieben und als Bodenanker auf den Boden gelegt. Die Klientin stellt sich daraufhin auf die einzelnen Karten, um in die einzelnen Handlungsoptionen hinein zu spüren. Mit Hilfe unserer fragenden Begleitung kann sie nachempfinden, welche inneren Widerstände oder Chancen die unterschiedlichen Handlungsoptionen bereithalten. Anschließend betrachtet sie die Optionen noch einmal aus einer Metaperspektive, also quasi von oben, und schaut, welche Option die attraktivste ist. Unsere Klientin ist unentschlossen. Sie gilt als erfahrene Kollegin mit einem freundlichen und zuvorkommenden Kommunikationsstil. Sie hat gern Harmonie und meidet Konflikte. Ihren Chef bezüglich Ihrer Sorgen anzusprechen, fällt ihr sehr schwer. Sie befürchtet, sich unbeliebt zu machen. Wir sprechen über diese Ängste und fragen sie, was passieren würde, wenn sie ihren Chef nicht mit ihrem zunehmenden Unwohlsein konfrontiere.
Sie erkennt, dass ihre Unzufriedenheit weiter zunähme, wenn sie schweigen würde. Ihr wird bewusst, dass sie ihren Frust – entgegen Ihrer sonstigen Art – ansprechen muss, um die Situation zu verbessern. Wir erfragen Situationen aus der Vergangenheit, in denen es ihr bereits erfolgreich gelungen ist, über ihren Schatten zu springen und ermutigen sie dazu, ihre damals bewiesenen Fähigkeiten erneut zu nutzen das Gespräch mit ihrem Chef zu suchen.
Am nächsten Tag sprach sie mit ihrem neuen Chef und stieß entgegen ihrer Erwartung auf offene Ohren. Ihrem Chef war gar nicht klar gewesen, dass sein kontrollierendes Verhalten zu ihrer Demotivation geführt hatte. Beide vereinbarten daraufhin, dass meine unsere künftig mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsfreiheit bekommt.
Durch das Coaching hat die Klientin eine selbstbestimmte-souveräne Haltung eingenommen und ihre unglückliche Arbeitssituation verändert.
Weitere Beispielszenarien gibt es zu den Themen Führungskräftentwicklung, Kommunikationsberatung und -training, Organisations– und Teamentwicklung.
Das erste Kennlerngespräch ist kostenlos und meist innerhalb von zehn Tagen möglich, um rasch erste Handlungsansätze für Ihre konkrete Herausforderung zu besprechen. Ein angenehmer Gesprächsraum sowie Getränke stehen selbstverständlich bereit. Sofern Sie sich nach diesem Gespräch für eine Zusammenarbeit mit uns entscheiden, senden wir Ihnen ein entsprechendes Angebot zu. Preisinformationen finden Sie hier.
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